Scratch & Co – ins neue Zeitalter der Digitalisierung

on 8. Januar 2019

Mein 2-jähriger Cousin kann auf dem iPhone seiner Eltern bereits auf Youtube sein Lieblingslied abspielen, man hört von VolksschülerInnen, die Alexa um Hilfe bei den Rechenaufgaben bitten und jede/r zweite 10-jährige ÖsterreicherIn besitzt ein eigenes Smartphone, Tablet oder Laptop: Das digitale Zeitalter hat die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft erreicht und verändert verschiedenste Bereiche ihres täglichen Lebens. Wir geben den TeilnehmerInnen des Programmierkurses die Möglichkeit, die neuen Technologien nicht nur zu benutzen, sondern auch die Strukturen im Hintergrund kennenzulernen. 

Oftmals haben mich Eltern angesprochen, dass wir die schönste Aufgabe in der Schule haben, da die Kinder in unserer Stunde Computer spielen dürfen. Genau dieser spielerische Aspekt ist das Schlüsselelement der Webplattform code.org, auf der wir unsere Stunden aufbauen. Die Kinder ziehen Code-Blöcke der Programmiersprache Scratch in die richtige Reihenfolge, um zum Beispiel einer Biene den Weg zur nächsten Blume zu beschreiben, einen Künstler ein gewisses Muster malen zu lassen oder animierten TänzerInnen eine Choreographie vorzugeben. Zusätzlich lernen wir ihnen, dass Codezeilen wertvoll sind und man Anweisungen immer in möglichst wenige Zeilen verpacken soll. Nach und nach bekommen die jungen ProgrammiererInnen neue Blöcke zur Verfügung, die ihnen dabei helfen, Zeilen zu sparen. Um diese Blöcke sinnvoll einsetzen zu können, muss man allerdings die Konzepte dahinter verstehen, und so lernen sie beispielsweise wiederkehrende Muster in den Problemstellungen zu erkennen und den ‘Wiederholen’-Block für diese Situationen einzusetzen.  

Manchmal kommt es auch vor, dass man während dem Programmieren noch nicht alle Informationen zu den eigentlichen Problemen hat. So kann es sein, dass die Biene zwar weiß, wo sich eine Blume befindet, nicht aber wie viel Nektar dort zu holen ist. Dafür verwenden die Kinder den ‘Bedingung’-Block, mit dem sie der Biene mitteilen können, dass sie nur dann Nektar holen soll, wenn auch wirklich einer vorhanden ist.  

Diese Konzepte sind nicht nur Grundlagen jeder modernen Programmiersprache sondern bilden das Fundament für beliebige Algorithmen, sei es die Google-Suche oder Alexa, die bei der Hausübung hilft. Somit erlernen die jungen ProgrammiererInnen schon heute ein Mindset, welches ihnen beim Verstehen, Analysieren und Lösen von Aufgaben helfen wird und einen Grundstein zum beherrschen der digitalen Welt darstellt.

B.E.L. Privatschule

Programmierkurs

Sabine SchrenkScratch & Co – ins neue Zeitalter der Digitalisierung